Tipps für die yogapraxis zu hause

Gerade in der jetzigen Zeit sind livestream Yogaklassen eine gute Möglichkeit, um in einer Community Yoga zu praktizieren.

Der einzige und nicht unwichtige Nachteil ist, dass die Teilnehmer nicht korrigiert werden können.

Dieser Artikel soll allen eine Hilfe sein, die sicher zu Hause üben möchten.

Achtsamkeit

Bei der Asanapraxis sollte man achtsam und konzentriert auf die Bewegungen des Körpers, den Fluss des Atems und die innere Haltung des Geistes sein. Jede Bewegung wird so achtsam gemacht, als ob man sie das erste mal ausführen würde.

Der Atem als wichtigster Begleiter

Der Atem zeigt immer wo man gerade steht. Ist er ruhig und fliessend, kann der übende davon ausgehen, dass er gut in einem Asana (in der Körperhaltung) steht. Stockt der Atem, sollte man aus der Stellung heraus gehen oder sie entsprechend korrigieren.

Ohne Ehrgeiz üben

Es ist grundsätzlich gut in den Stellungen die eigenen Grenzen zu erforschen. Jedoch sollte das ohne Ehrgeiz passieren. Es geht immer darum die Tagesform zu erspüren und dann die Praxis so anzupassen das es stimmig ist. Fordern ist gut, überfordern ist schlecht. Fühlt man sich überfordert, ist die Bergposition oder das Kind ein Ort bei dem der Körper sich erholen kann, bis er wieder bereit ist, weiter zu machen.

Keine Schmerzen

Während der Asanapraxis dürfen auf keinen Fall Schmerzen verspürt werden. Es gibt keinen ¨gesunden Schmerz¨ in der Yogapraxis. Wenn es dazu kommen sollte, sofort aus der Haltung heraus gehen und Pause machen.

Hilfsmittel

Das benutzen von Klötzen, Decken oder Gurten ist immer erlaubt.

Bei Rückenschmerzen im Lendenbereich

Es ist immer gut ein bisschen Spannung im unteren Bauch zu halten indem man den Bauchnabel einzieht. Das stützt den unteren Rücken. Auch das Schambein Richtung Bauchnabel zu ziehen hilft, Länge im unteren Rücken zu behalten.

Beugt man bei stehenden Vorwärtsbeugen die Knie, nimmt das sofort die Spannung aus dem unteren Rücken. Die Beugung entsteht aus den Hüftgelenken, mit einer Länge in der Wirbelsäule.

Bei den sitzenden Vorbeugen, entlastet man den Lendenbereich, indem man die Knie beugt oder eine gerollte Decke unter die Knie legt. Dasselbe gilt auch in Rückenlage bei Savasana.

Schulterschmerzen

Hier ist vor allem in den Brettpositionen Vorsicht geboten. Wenn man im Sonnengruss von Chaturanga, also vom Brett in den heraufschauenden Hund wechselt, sollten die Schultern nicht unterhalb des Ellbogengelenks sein.

Knieschmerzen

Die Knie sind bei Aussenrotationen in den Hüftgelenken ein heikler Punkt. Zum Beispiel bei Bhadrasana. Die sitzende Schmetterlings – Position. Die Knieschmerzen entstehen, weil die Hüftgelenke noch zu wenig offen sind. Da hilft es, wenn man einen Klotz oder ein Kissen unter den Oberschenkel legt.

Das kann bei allen sitzenden Positionen mit angewinkelten Beinen benutzt werden. Also auch im Schneidersitz, oder bei Jana Sirasana, der gedrehten Kopf – Knie – Haltung.

Nackenschmerzen

Bei Nackenschmerzen oder Kopfschmerzen sind der Schulterstand und die Schulterbrücke, wie auch der Kopfstand nicht sinnvoll. Da sollte zu einer Alternative gewechselt werden.

Den Kopf versucht man in den Asanas am besten so zu halten, dass keine Schmerzen auftreten. Auch wenn es im Lehrbuch anders gezeigt wird, ist es besser auf die Zeichen des Körpers zu achten. Zum Beispiel in Trikonasana, dem Dreieck, ist der Blick klassisch nach oben gerichtet. Hat man jedoch Schmerzen im Nacken, ist es besser den Kopf so zu halten, dass es für den Nacken passt.

Bei weiteren Fragen darfst du mir gerne schreiben.