Leben mit den Jahreszeiten

Unsere Natur besteht aus Rhythmen. Es gibt den Rhythmus der Wellen, den Rhythmus des Mondes, den der Jahreszeiten, den Rhythmus von Ebbe und Flut…

Auch wir Menschen haben einen Lebensrhythmus. Und wir sollten uns dem anpassen.

Leben wir immer mit der gleichen Geschwindigkeit, und das ist heutzutage bei den meisten Menschen leider zu schnell, werden wir früher oder später krank und erschöpft. Burnout und Depression können die Folge sein.

Um zu erkennen wie unser Jahresrhythmus sein sollte, müssen wir uns wieder mit der Natur und den Jahreszeiten verbinden und uns ihnen anpassen.

Im Fluss mit den Jahreszeiten zu sein bedeutet, die Energie einer Jahreszeit anzunehmen und den eigenen Lebensstil in einer Art und Weise darauf abzustimmen, dass es möglich ist, mit der Jahreszeit mitzuschwingen. (Urvasi Leone)

Der Frühling

Nach den dunklen und kalten Monaten des Winters, kommt der Frühling. Der Körper stellt sich von Ruhe auf Aktivität um. Er braucht viel Bewegung um wieder in Schwung zu kommen.

Spaziergänge an der frischen Luft und in der Sonne eignen sich sehr gut um sich wieder mit neuer Energie aufzutanken. Auch ein Detoxprogramm mit leichter Ernährung und viel grünem Gemüse ist sehr empfehlenswert. In deine Yogapraxis darfst du jetzt viele Streckungen und Drehungen einbauen. Aktivierende Atemübungen helfen dir, wieder in Fluss zu kommen.

Der Frühling ist auch eine gute Zeit um neue Samen zu setzten. Unser Geist ist wieder offen für neues. Neue Ideen dürfen entstehen und wachsen. Es ist eine Zeit für Kreativität, Veränderung und Wachstum.

Der Sommer

Nach dem wieder in Schwung kommen des Frühlings, kommt die Kraft des Sommers. Die Sonne ist auf ihrem höchsten Stand. Die Tage sind lang und die ganze Natur ist auf ihrem Höhepunkt. Auch wir Menschen sind in dieser Jahreszeit voller Energie. In dieser Zeit können wir unsere Kraft nutzten um Projekte umzusetzen. Um Feste zu feiern, uns mit Freunden zu verabreden, zu tanzen und zu lachen.

Deine Yogapraxis darf ruhig anspruchsvoller werden. Du darfst Kraftelemente einbauen. Neue Asanas ausprobieren, deine Grenzen ausloten und wachsen. Es ist die Zeit der Fülle! Geniesse es.

Der Herbst

Im Herbst verliert die Sonne langsam an Kraft. Die Natur verfärbt sich in wundervolle Farben wie gelb und rot. Die Bäume verlieren langsam ihre Blätter. Sie ziehen ihre Lebensenergie nach Innen und lassen alles los was ihnen Energie raubt. Es sind die Bäume, die mich gelehrt haben, voller Vertrauen, loszulassen. Im Wissen, dass der Frühling wieder kommen wird. Man muss loslassen um neues entstehen zu lassen.

Auch wir sollten uns in dieser Zeit langsam zurückziehen. Loslassen, was uns Energie raubt. Uns mit guter Ernährung versorgen, und unsere Energiereserven auffüllen, bevor der kalte Winter kommt.

Im Leben wie auch im Yoga darf es jetzt wieder ruhiger zugehen. Einen Gang herrunterschalten. Das Thema Loslassen darfst du gerne in deine Yogapraxis miteinbeziehen. Du bleibst länger in den Dehnungen und versuchst in Verbindung mit einem langen Ausatmen, Spannung aus deinem Körper zu lassen.

Nadi Shodhana, die Wechselatmung, eignet sich in dieser Zeit besonders gut.

Der Winter

Der Winter ist die Zeit der Stille. Die Nächte sind lang, die Tage kurz. Der Schnee dämpft alle Geräusche und lädt uns ein, in unsere eigene Dunkelheit zu gehen. Du solltest dir in dieser Zeit viel Ruhe gönnen. Genug schlafen, und nich zu viel nach aussen gehen, um deine Energiereserven nicht unnötig aufzubrauchen.

Eine Yinyogapraxis und Yoga Nidra eignen sich sehr in dieser Jahreszeit. Viel Meditation und Kontemplation, um nach Innen zu gehen und der inneren Stimme zuzuhören. In die eigene Dunkelheit gehen um das innere Licht zu erkennen.

Ich Lebe nicht nur im Rhythmus der Jahreszeiten und des Mondes, ich integriere diese Energien auch in meinen Yogaunterricht. Komm in eine meiner Klassen, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.